Episode 70: Pessimismus

Ist das verfluchte Glas den nun halb leer oder halb voll? Die ewige Diskussion zwischen Optimisten und Pessimisten … Der eine hat recht, der andere Spaß? Und was ist wichtiger? In der ersten Hälfte dieser Doppelfolge schauen wir uns die Bruchstelle des Pessimismus an.

Zum Finale der Staffel “Kulturmaschine” werfen wir einen Blick in die beiden Gemütsverfassungen, Weltanschauungen und kulturprägenden Einstellungen: Optimismus und Pessimismus. Den Anfang machen in dieser Folge die Pessimisten. Eine Denkschule, die lange en vogue war und sich durch viele kulturellen Ausprägungen zog, von der Literatur über die Philosophie bis hin zur Religion. Haltet euch an der Yogamatte fest: Selbst im Buddhismus ist einer der Leitgedanken “Leben ist leiden”.


Heute hingegen leben wir in einer schrecklich optimistischen Welt. Unter anderem von Werbung, Medien und Konsumverhalten getrieben, werden wir pausenlos mit lächelnden Hochglanz-Idealbildern und dem Versprechen der Erfüllung und Selbstverwirklichung konfrontiert: Alles ist möglich – wenn man nur das richtige Produkt dafür kauft!

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Doch leben wir tatsächlich in „der schlechtesten aller möglichen Welten“, wie Schopenhauer vermutete? Haben die Mantras rund um Weltschmerz, Pessimismus und Schwarzmalerei auch eine positive Seite? Sie ersparen sicherlich einige Enttäuschungen. Doch die große Frage ist, ob Pessimisten denn, wie sie selbst gerne behaupten, auch immer die Realisten sind.


Wir stöbern nach Gold in der Bruchstelle dieser Alltagskategorie, versuchen Balance zu halten und einen gemeinsamen Blick zu kultivieren, befragen Psychoanalytiker und schaue uns einen Film zum Thema an.


Eure Einstellung zu diesem Thema ist übrigens auch abhängig von der Tageszeit, an der ihr reinhört… Also lassen wir den Kopf nicht so weit hängen, dass die Kopfhörer rausfallen, und vergolden die Bruchstelle des Pessimismus.


Marc Süß