Episode 13.1: Conclusions

Was machst du mit deiner Zeit? Lebst du in den Tag hinein oder verfolgst du ein großes Ziel? Im Staffelfinale sprechen wir in einer Doppelfolge über das Gesamt(kunst)werk unseres Lebens.

Unser Leben konstituiert sich aus den Dingen, die wir tun und denen wir unsere Zeit widmen. Unser Beruf. Freunde und Familie. Unsere Hobbys. Aber auch die kleinen Dinge, wie Restaurant- und Kinobesuche, Reisen oder Shopping. All das fällt in Zeiten des Corona Shutdowns weg. Wir sind im engsten Kreis und ohne Ablenkungen auf uns selbst zurückgeworfen und können diese Bruchstelle nutzen, um uns zu fragen: Was mache ich aus meiner Zeit? Was ist mein Lebens-Werk? Diese Frage nach dem eigenen Tun, dem Tag-Werk, führt automatisch zur Frage nach dem Sinn. Und der Sinnstiftung. In einer Doppelfolge zum Ende der ersten Staffel Fugengold wollen wir uns also dem Thema Werk widmen … und den “Conclusions”.

Frei nach Max Frisch stellen wir uns die Frage, was wir mit der uns gegebenen Zeit anstellen: “Was willst du gewesen sein?” Damit einher geht ein veränderter Blickwinkel. Wir reisen in der Zeit nach vorn und schauen zurück – was ist es, was ich getan und erreicht haben will? Darin verbirgt sich bereits ein erster Blickwinkel auf die große Fuge des Werks.

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In der ersten Episode dieser Doppelfolge legen wir das Fundament für eine anschlussfähige Diskussion und eröffnen den Blick auf die Begriffe des Werks, Kunstwerks und Gesamtwerkes. Wir sprechen dabei über die unterschiedlichen Facetten des Fames, von den Kardashians bis zu Albrecht Dürer, warum wir das Schöne brauchen und wie Erhabenheit erzeugt wird.

Wenn wir uns dem Thema des Werkes widmen, liegt das Kunstwerk und damit die Kunst sehr nahe. Dort beginnen wir unsere gedankliche Reise, mit der Frage nach der Kunst. Wir streifen den intimen Moment des Delegierens von Emotionen, dem Charakterregulativ und der rechtschaffenen Propaganda. Wir tauchen ein die Gesamtwerke und Gesamtkunstwerke, wo sich Super Mario Bros. und Richard Wagner die Klinke in die Hand geben, um die Grenzen der Realität zu überwinden. (Und die Creative Commons Rechte zu klären.)

Am Ende steht die nicht neue, aber neu besprochene Erkenntnis, dass Nichts Großartiges ohne Mühe erreicht wird. Und damit kannst auch du dir die Frage stellen: Was ist mein Werk? In diesem Sinne wünschen wir dir viel Vergnügen mit dem ersten Teil des Staffelfinales und eine gewinnbringende Sinnkrise zu deinem Gesamtwerk!


Shownotes:

Max Frisch Buch “Fragen” - besprochen im WDR von Christine Westermann.

Creative Commons Lizenzen erklärt

Artikel zum Gesamtkunstwerk: “Mythos Gesamtkunstwerk”

Zur Interpretation eines Gemäldes bzw. Kunst im Allgemeinen: Die Einleitung in Michel Foucaults “Die Ordnung der Dinge.”

Marc Süß