Episode 05: Lie with me
Sag mal, hab ich etwas zwischen den Zähnen?
Sehe ich in der neuen Jeans fett aus?
Willst du eine aufs Maul?
3 Fragen, 3 Gelegenheiten die Unwahrheit zu sagen – aus unterschiedlichen Gründen. Warum lügen wir eigentlich? Und ist eine Lüge grundsätzlich schlecht oder hat sie auch positive Seiten?
Wir schauen auf Lügner herab und lernen von Kindesbeinen an, dass wir nicht lügen sollen. Trotzdem tun es alle. Politiker. Lehrer. Kollegen. Freunde. Partner. Die Fake-News-Debatte hat die Unwahrheit zum aktuellen und hochrelevanten Thema gemacht.
Es gibt täglich jede Menge Gründe, zu lügen. Aus Angst. Um die eigenen Interessen durchsetzen. Um Unheil abzuwenden. Doch die am weitesten verbreitete Lüge ist die Selbstlüge – denn das Verdrängen von Wahrheiten ist oft genug die Voraussetzung für unser Glück. Überhaupt hat die Lüge etwas Gutes: stelle dir vor, du würdest immer und überall die nackte Wahrheit sagen … es gäbe Mord und Totschlag!
Die Diskussion zur Lüge wirft auch die Frage nach Loyalität auf: Kannst du Oma sagen, dass ihr Kuchen mittlerweile nicht mehr lecker ist, weil sie Salz und Zucker verwechselt? Oder kaust du lächelnd und schluckst die Wahrheit runter? In diesem Spoken Word Podcast riskieren wir einen Blick auf die soziale Rolle und Wichtigkeit von (Un-)Wahrheiten, schauen durch die Brille der Psychologie darauf und stecken unsere Nasen noch mal in das alte Lügen-Märchen von Pinocchio …
Die Frage nach der Lüge führt uns dann unweigerlich zur Frage nach der Wahrheit. Was ist Wahrheit? Und was ist sie wert? Für diese Episode haben wir auch einmal unsere Hörer befragt, wie sie zu Lüge und Treue stehen. Und eure Antworten haben uns ziemlich überrascht … !
Wir wünschen ein unbescholtenes Hörerlebnis mit diesem Audioprodukt, das zu 100 % Lügen-frei produziert wurde.
Shownotes:
Und die Wahrheit in der Philosophie.
Lüge in Semiotik und Literatur – was macht Lügen mit der Sprache und Körpersprache?
Online Lüge? Lesenswerter Artikel zur Klarnamenpflicht im Netz.
Ein toller Kurzfilm zur Lüge “J'Attendrai Le Suivant”.
Harald Weinrichs “Lignuistik der Lüge” geht der Frage nach: Kann Sprache die Gedanken verbergen?