Episode 61: Konsum

Auch diese Woche werfen wir die Kulturmaschine wieder an und schauen in eine Bruchstelle, die Status, Distinktion, Moral und Identifikation in sich trägt: der Konsum.

Die Konsumkultur hat viele Gesichter und viele Ebenen. Sei es der Ratenkauf eines 258 Zoll großen Flatscreens, die gefälschte Rolex oder die Designermöbelsammlung im Altbau. Dabei spielen die Motive des Konsumierens eine wichtige Rolle.

Handelt es sich, im Sinne Robert Pfallers, um interpassiven, also stellvertrenden Konsum, zum Beispiel mit dem Kauf von Sportschuhen statt dem Sporttreiben, oder ist der Konsum Konsequenz von Veränderung und Lebenswandel? So wird schon mit dem Konsummotiv, vor dem Konsum-Akt selbst, eine Qualität definiert.

Natürlich geht es beim Konsum nicht nur ums Überleben oder den Luxus. Wir schauen uns Distinktionskonsum, Statuskonsum und Kompensationskonsum genauer an und suchen ein  “Konsum Narrativ”.

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Die Frage nach Konsum bringt uns natürlich auch zum Verzicht, der neuerdings Freiheit und Glück verspricht. Ob Minimalismus, Aufräumen mit Marie Kondō oder Tiny House – liegt die Rettung vor dem Konsum in seiner scheinbaren Abstinenz? Oder lauert dort nur eine freudlose Existenz?


Wir sprechen in der Folge außerdem über ethischen und moralischen Konsum, Zukunftsperspektiven und der Frage nach Verantwortung. In diesem Sinne: Viel Vergnügen beim Podcastkonsum …


Marc Süß